Was ist gutes Sterben?

„Was ist gutes Sterben?“ – so lautet das Jahresthema, dem wir uns alle stellen wollen. Gibt es das überhaupt  –  das gute Sterben? Was ist gut am Sterben?  Ist nicht das Leben gut und das Sterben und der Gedanke daran eher „aufschiebbar“ -„unnötig“ – „unschön“?

Woody Allen sagte mal: „Ich habe nichts dagegen zu sterben. Ich will nur nicht dabei sein, wenn’s passiert.“

Hierüber kann man schmunzeln und für manche Menschen kann es gut sein, das Leben zu genießen und über den Tod nicht nachzudenken. Dass er kommt, ist allerdings gewiss.  Für andere dagegen ist es wichtig sich den Fragen zu stellen, wie möchte ich einmal sterben? Was bräuchte es dafür, dass es für mich oder für meine Angehörige und Freunde „gut“ wäre? Hospizler und Hospizlerinnen beschäftigen sich schon lange mit diesen Fragen und wissen, dass es keine einfachen Antworten gibt. So unterschiedlich wie wir Menschen sind, so unterschiedlich können auch die Bedürfnisse am Lebensende sein. Und doch gibt es einen Zeitgeist, vieles ist im Wandel und mit dieser Frage nach dem guten Sterben ist auch die Frage verbunden, was ist es uns als Gesellschaft wert? Was brauchen wir an Strukturen, Gebäuden wie zum Beispiel Hospizen und an Menschen, die anderen zur Seite stehen und sie auf ihrem Weg gut begleiten.

Zu diesen Fragestellungen wollen wir in diesem und nächsten Jahr zusammen mit dem Landesstützpunkt für Hospizarbeit und Palliativversorgung (LSHPN) und der Hospiz Stiftung Niedersachsen (HSN) mit der Öffentlichkeit in Niedersachsen ins Gespräch kommen, das Spannungsfeld zwischen kulturellen Idealen und begrenzten Ressourcen, zwischen individuellen Wünschen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den Blick nehmen und nach möglichen zukunftsfähigen Wegen suchen.

Der  Auftakt erfolgt am 24.03.2021 mit einer virtuellen Pressekonferenz. Menschen wie du und ich haben mit Videobotschaften Ihre Vorstellungen  und Wünsche „Wie stelle ich mir meine letzte Lebensphase vor? Wie wäre mein Sterben für mich gut? Was bräuchte ich dazu? festgehalten. Sie bieten eine Grundlage, das Thema hoffentlich bunt und vielfältig zu betrachten und in den Medien zu diskutieren.  Die Beiträge sind auf der Homepage des LSHPN zu sehen.

 

Veranstaltungen und Impulse zu dem Thema werden  landesweit unter dem hierfür entwickelten Logo erkennbar sein. Alle Hospiz- und Palliativdienste in Niedersachsen sind eingeladen, sich mit Aktionen an der umfassenden Behandlung des Themas zu beteiligen.

Eine Ausstellung zu Leben und Endlichkeit – „Gemeinsam unterwegs” wird das Themenjahr „Was ist gutes Sterben?“ begleiten. Diese inhaltsstarke, farbintensive und aussagekräftige Ausstellung entstand vor dem Hintergrund der Hospizarbeit. Sie wurde kreiert von Kerstin Slowik durch Zusammenstellungen aus Bildern von Anselm und Zitaten aus Liedern von Rolf Zuckowski.

                                                     Bildrechte: Anselm Prester

Am 8. September 2021 findet eine Veranstaltung in der Marktkirche in Hannover statt.  Ein Vortrag über die Ergebnisse der Studie „Was ist Gutes Sterben?“ der Ludwig-Maximilians-Universität München gibt einen Impuls für die anschließende Podiumsdiskussion mit Bischof Meister, Gerda Graf (Ehrenvorsitzende des DHPV) u.a.

Während der Veranstaltung werden zwei Graffiti-Künstler ein Kunstobjekt zum Thema gestalten und das Ergebnis abschließend präsentieren. Das mit Musik umrahmte Geschehen wird per Live-Stream ins Internet übertragen und kann per Public-Viewing an verschiedenen Orten in Niedersachsen gezeigt werden.

Weitere Veranstaltungen sind geplant. Nähre Informationen entnehmen Sie bitte der Homepage des LSHPN https://www.hospiz-palliativ-nds.de/was-ist-gutes-sterben/