Ergebnisse

Die erste Phase des GVP-Projektes zur Unterstützung der regionalen Implementierung der Gesundheitlichen Versorgungsplanung (GVP) nach § 132 g SGB V (Laufzeit: August 2021 bis Juli 2023) wurde vom Hospiz- und PalliativVerband Niedersachsen e.V. (HPVN) geleitet und in Kooperation mit dem Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen (LSHPN) durchgeführt. Die finanzielle Förderung des Projektes wurde übernommen vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung sowie der Stiftung des Gesundheitszentrums Bad Laer. Von August 2023 bis Juli 2025 wird das Projekt zur weiteren Unterstützung der GVP-Implementierung, Vernetzung, sowie der Verstetigung der bereits bestehenden GVP-Vernetzungsstrukturen fortgeführt.

Die Projektdurchführenden haben mit den einzelnen Arbeitspaketen einen großen Beitrag zur besseren Bekanntheit von und Aufklärung über die Gesundheitliche Versorgungsplanung (GVP) nach § 132g SGB V in Niedersachsen geleistet. Erste Regionen Niedersachsen haben die Vernetzung zum Beispiel in Form von regionalen Arbeitsgruppen vorangetrieben und damit eine wichtige Grundlage zur Unterstützung der GVP-Implementierung geleistet.
So war ein Arbeitspaket die systematische Abfrage aller niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte zum Stand der Umsetzung und ggf. Unterstützungsbedarf bei der Implementierung von GVP. Deren Ergebnisse finden Sie unter Materialien mit dem Titel: Gesundheitliche Versorgungsplanung (GVP) in Niedersachsen auf kommunaler Ebene – Ergebnisse einer Bestandserhebung in Form von Telefoninterviews auf Landkreis- bzw. kreisfreier Stadt-Ebene veröffentlicht.

Auch eine online Befragung von Gesprächsbegleitenden in Niedersachsen wurde durchgeführt. Die Ergebnisse mit dem Titel: Bestands- und Bedarfserhebung zur Umsetzung und Vernetzung von Gesundheitlicher Versorgungsplanung in Niedersachsen nach § 132 g SGB V – Ergebnisse einer Online-Befragung von Gesprächsbegleitenden finden Sie veröffentlicht in der Zeitschrift für Palliativmedizin 2023; 24(03): S. 129-137; DOI: 10.1055/a-2036-3066 und online unter: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-2036-3066.

Zum Ende der ersten Projektphase wurden die bisher im Projektverlauf gesammelten Erfahrungen hinsichtlich der erlebten Chancen und Hürden der GVP-Implementierung sowie Vernetzung aus den Perspektiven der jeweiligen Akteur:innengruppen dokumentiert und abschließend in Form einer Broschüre aufbereitet. Diese Ende Oktober 2023 veröffentlichte Broschüre soll ein besseres Verständnis für die unterschiedliche Arbeit der einzelnen Akteur:innen der Gesundheitlichen Versorgungsplanung in der letzten Lebensphase schaffen. Dadurch lassen sich relevante Hinweise für regionale GVP-Akteur:innen und Koordinator:innen hinsichtlich der Implementierung von Gesundheitlicher Versorgungsplanung nach § 132 g SGB V und der damit im Zusammenhang stehenden Vernetzung ableiten. Hierbei wird insbesondere ein Augenmerk auf die teils sehr unterschiedlichen Möglichkeiten und Herangehensweisen von allen relevanten Akteur:innen gelegt. Sie richtet sich demnach an neue und bereits bestehende regionale GVP-Netzwerke in Niedersachsen und Deutschland.

Bis zur annähernden flächendeckenden Implementierung von GVP sind noch einige Hürden auf Bundes, Landes, Forschungs- und Regionalebene zu überwinden. Erste mögliche Lösungsansätze für diese Hürden, wie zum Beispiel die Nutzung der Vernetzungsstrukturen im Rahmen des § 39 d SGB V, konnten aufgezeigt werden. Das GVP-Folgeprojekt bietet die Möglichkeit, dieses Potenzial zu nutzen und mindestens über zwei Jahre strukturiert zu überprüfen.

Projektleitung (von August 2021 bis Juli 2023): Dr. Rieke Schnakenberg