Presseinformation
Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung tritt Initiative #positivarbeiten bei
Diskriminierung von Aidskranken entgegentreten
Die Krankheit Aids hat viel von ihrem Schrecken verloren. Aber sie ist immer noch da. Betroffene müssen nach wie vor leiden – nicht nur körperlich. Oftmals sind sie weiterhin Vorurteilen und Ausgrenzungen ausgesetzt. Um dem entgegenzutreten, ist der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e. V. (LSHPN) der Initiative #positivarbeiten beigetreten.
„Der Vorstand und die Mitarbeitenden des Landesstützpunkts unterstützen die Initiative in tiefer Verbundenheit und in Gedenken an all die schwer an Aids erkrankten und verstorbenen Menschen und gleichzeitig als Arbeitgeber, der jegliche Form von Diskriminierung im Umgang mit HIV-positiven Menschen konsequent ablehnt“, begründet LSHPN-Vorsitzende Marlies Wegner diesen Schritt.
Der hospizliche Anspruch, den Erkrankten gerecht zu werden, wurde von Anfang an als Herausforderung angenommen und es entstanden seit den neunziger Jahren zahlreiche stationäre Hospize und ambulante Hospizdienste. Heutzutage sei eine HIV-Infektion für die Teilnahme an der Arbeitswelt aber irrelevant, betont #positivarbeiten. Erkrankte seien genauso leistungsfähig wie Gesunde, ein Übertragungsrisiko bestehe im Alltag ohnehin nicht. Unter Therapie sei HIV überhaupt nicht mehr übertragbar.
Inzwischen sind schon rund 150 Unternehmen und Organisationen einer entsprechenden Deklaration beigetreten. Nach dem Auftakt in Deutschland startete die Idee im Jahr 2020 auch in den USA, Kanada, Österreich und der Tschechischen Republik durch. Die Initiative mache in den beigetretenen Unternehmen deutlich: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit HIV seien willkommen und könnten sich offen zeigen, wenn sie es wünschen. In der Deklaration heißt es dazu: „Wir signalisieren öffentlich, dass wir uns mit HIV auseinandergesetzt haben, und publizieren diese Deklaration und andere Materialien zum Umgang mit HIV auch in unseren internen Medien.“
Im Fall von Diskriminierung könnten sich die Leidtragenden an Beschwerdestellen beziehungsweise geschulte Ansprechpartner wenden. #positivarbeiten sorge außerdem dafür, dass Führungskräfte im Bereich Personalmanagement und im Betriebsrat aktuelle Kenntnisse über das Leben mit HIV erwerben. Die Unternehmen verlangten weder bei der Einstellung noch im Rahmen betriebsärztlicher Untersuchungen einen HIV-Test und fragten auch nicht nach einer HIV-Infektion.
Marlies Wegner betont: „Es ist uns wichtig, dass weiterhin Informationsarbeit geleistet wird und Arbeitgeber Ausgrenzungen und Benachteiligungen nicht zulassen.“ Der LSHPN habe deswegen jetzt die Deklaration unterzeichnet.
Link zum Statement http://aids-hilfe-wolfsburg.de/Starke-Stimmen-aus-Wolfsburg-und-Niedersachsen-positivarbeiten/
Link zur Initiative https://www.aidshilfe.de/positivarbeiten.
Weitere Information:
Der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen wird vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung gefördert. Trägerorganisationen des Landesstützpunktes sind: Landesvertretung Niedersachsen/Bremen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP); Hospiz- und PalliativVerband Niedersachsen e.V. (HPVN), Betreuungsnetz für schwerkranke Kinder UG.
V.i.S.d.P. Marlies Wegner,
Für den Text ist der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen (LSHPN) verantwortlich. Die Inhalte müssen nicht explizit und in jedem Fall die Positionen der Trägerorganisationen des LSHPN repräsentieren.
Kontakt: Rosemarie Fischer
Landesstützpunkt Hospizarbeit
und Palliativversorgung Niedersachsen e. V.
Fritzenwiese 117
29221 Celle
Tel.: 05141/21 96 986
Durchwahl: 05141/2196987
Fax: 05141/21 96 988
www.hospiz-palliativ-nds.de
Vorsitzende:
Marlies Wegner
Vereinsregistereintrag:
Amtsgericht Lüneburg
VR 201312